Lola Labelle
- Inhaberin des "Long Branch Steakhouse & Nightclub" -
Lola Labelle ist eine Frau mit Erfahrung. Sie ist in Saarheim geboren, verließ jedoch mit 19 das elterliche Haus mit unbekanntem Ziel (und unbekannter Begleitung).
20 Jahre später kehrte sie - allein - nach Saarheim zurück. Darüber, woher sie kam, behielt sie Stillschweigen. Angeblich soll sie in verschiedenen Nachtclubs in Buenos Aires, Hongkong, New Orleans, Dodge City und Paris gearbeitet haben, aber das ist wohl nur ein Gerücht (das man allerdings immer wieder hört). Jedenfalls kaufte sie einen leerstehenden Lagerschuppen in der Nähe des Saarheimer Bahnhofs, den sie zu dem "Long Branch Steakhouse & Nightclub" umbauen ließ und den sie seither mit einigem Erfolg führt. Nicht wenig zu seinem Erfolg beigetragen haben mag die jährliche Veranstaltung der Erotik-Messe "Saarphrodite" in seinen Räumlichkeiten, jedoch ist diese Opfer ihres eigenen Erfolges geworden, da die Besucherzahlen jährlich steigen und daher Platzmangel herrscht. Insgesamt zeigt sich damit, dass Lola Labelle eine knallharte Geschäftsfrau ist, die sich auch gegen jede Benachteiligung ihres Unternehmens gegenüber anderen Unternehmen zu wehren weiß und auch ständig auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern ist. Allerdings ist sie doch weniger hart, als es auf den ersten Blick scheinen mag. So setzt sie sich engagiert für die Verbesserung der Lage von Prostituierten ein und gilt bei den in ihrem Nachtclub arbeitenden Damen als verständnisvolle Arbeitgeberin.
Nicht ganz geklärt sind die Beziehungen Lola Labelles zu Oberbürgermeister Oskar Obenauf. Angeblich soll es sich um seine Jugendliebe handeln, wie Edith Crémant herausgefunden haben will, aber das ist wohl auch nur ein Gerücht (das sich allerdings hartnäckig hält; tatsächlich soll Obenauf auch schon einmal im "Long Branch" gesehen worden sein, wie er sich mit Lola Labelle lange und vertraulich an der Bar unterhalten habe, jedoch weiß niemand, wer ihn gesehen hat, wenn auch alle wissen, dass er gesehen worden ist).
Eine Beschreibung Lola Labelles wäre unvollständig, würde man ihr rotes Cabriolet Citroën DS 19 nicht erwähnen, das Fahrzeug, mit dem sie nach Saarheim zurückgekommen war und das sie bis heute fährt. Sie behauptet, dass es ihr erstes Auto sei und dass sie keine Lust habe, sich an ein Neues zu gewöhnen. Mittlerweile kostet seine Unterhaltung recht viel. Oft ist es auch schon abhanden gekommen, findet jedoch immer wieder zu ihr zurück.
Zeichnung: Dr. Satish Sule
© Klaus Grupp (Universität des Saarlandes) und
Ulrich Stelkens (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer)