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Ludolf Landheimer kommt aus der früher selbständigen Gemeinde Rohrbach (heute St. Ingbert) und ist daher mit den Gegebenheiten "seines" Saarpfalz-Kreises, den er seit 23 Jahren "regiert", bestens vertraut. Nach einem Jurastudium an der Universität des Saarlandes, der Referendarzeit im Saarland (angereichert durch ein sehr lehrreiches und karriereförderndes verwaltungswissenschaftlichem Ergänzungsstudium an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer) startete er seine berufliche Laufbahn aber zunächst im Rechtsamt des damaligen Stadtverbandes Saarbrücken.

Später wurde er dort für alles zuständig, was im weitesten Sinne mit "Infrastrukturen" zu tun hat: Hier zeigte sich: Landheimer ist ein "Macher" und gewiefter Stratege, der - obwohl Jurist - durchaus in der Lage ist, im Interesse der Förderung von Investitionen auch einmal fünf gerade sein zu lassen.

Seinen Landkreis führt Landheimer aber seit Amtsantritt als Landrat eher autoritär  und es fällt ihm schwer zu delegieren und nicht alles selbst zu machen. Er neigt daher auch dazu, sich in laufende Verwaltungsverfahren einzuschalten und sie auch an sich zu ziehen, unabhängig davon, ob es sich um brisante versammlungsrechtliche Entscheidungen, die Bekämpfung baurechtlicher Missstände oder auch das Aushandeln komplizierter Verträge (gerne bei einem gutem Essen mit gutem Wein) geht. Deswegen wird er in den kritischen Berichten des "Quierfunkradios" - der meist gehörten Radiostation im Quierbachtal - auch gerne der "Saarpfalz-Fürst" genannt.

Darauf angesprochen teilte er einmal mit: "'Saarpfalz-Fürst' ... - wissen Sie, wenn ich abends nach einem anstrengenden Tag nach Hause komme, mache ich mir gerne eine Flasche Wein auf, setze mich in meinen Garten oder - je nach Wetterlage - an meinen Kamin und wenn ich dann höre, Saarpfalz-Fürst ... dann höre ich das eigentlich ganz gern."

In die Amtszeit Landheimers fällt aber auch die Gründung der Außenstelle Saarheim des Saarpfalz-Kreises als Markenzeichen der Bürgerfreundlichkeit des Kreises: Den Bürgerinnen und Bürgern des Saarpfalz-Kreises steht damit neben dem Landratsamt in Homburg auch diese Außenstelle offen, um ihre Angelegenheiten zu erledigen (näheres hier). Aber auch die Förderung des "sanften" Tourismus im Saarpfalzkreis ("Keine Hotelkasernen wie in Mallorca"), die auf die positive Hervorhebung seiner reichhaltigen Sehenswürdigkeiten, zahlreichen Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren und seine gastronomischen Highlights setzt, sind neben der Förderung des Umweltschutzes (wer erinnert sich nicht an seinen Kampf um den Rohrbacher Krötentunnel unter der A6) Kennzeichen seiner Verwaltungspolitik.


Zeichnung: Dr. Nils Neumann

© Klaus Grupp (Universität des Saarlandes) und Ulrich Stelkens (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer)

*Wichtiger Hinweis: Die Figur Ludolf Landheimers ist (natürlich) fiktiv. Ein Porträt des wirklichen Landrats des Saarpfalz Kreises finden Sie hier